Das ein Schwedter Badmintonteam in das Bundesfinale des weltweit größten Schulsportwettbewerbes „Jugend trainiert für Olympia“ einzieht ist seit mehr als einem Jahrzehnt eine schöne Tradition. Dies gelang nun auch dem Jahrgang 2016 der Wettkampfklasse III des Schwedter Carl Friedrich Gauß Gymnasiums mit dem Sieg beim Landesfinale in Werder/Havel, soweit der statistische Fakt. Doch der nunmehr elfte Landesfinalsieg eines Schwedter Badmintonteams hat einige Besonderheiten aufzuweisen und ist wohl der überraschendste aller elf Siege. Acht Spieler der Klassen 7-9 sind pro Team möglich, je vier Mädchen und Jungen. Mit Jakub Nawrocki und Enya Kahl fielen zwei starke Stammspieler, 2015 bereits bundesfinalerprobt, krankheitsbedingt vorab aus. Das „Gauß Team 2016“ war mit den sechs verbleibenden Schülern, davon gar vier aus der siebenten Klasse, zudem das mit Abstand jüngste Team aller fünf Landesfinalisten. Dann kam abschließend noch das Lospech hinzu, bereits in den ersten beiden Spielen traf man auf die Favoriten vom Gastgeber Haeckel Gymnasium Werder und das Humboldt Gymnasium Potsdam. In der Hoffnung auf die ein oder andere Überraschung ging es dann los, Punkt für Punkt, Spiel für Spiel überraschten Maurice Pleuse, Ben Grothe, Jannis Kettner, Linda Dinh, Isabel Stephan und Kimberley Arndt ihre Gegner. Im Auftaktmatch wurde das Ernst Haeckel Gymnasium Werder überraschend deutlich mit 5:2 in die Schranken gewiesen, Potsdam hatte die erste Spielrunde frei und konnte so ihren potentiell schwersten Gegner aus Schwedt in aller Ruhe studieren und in der Besetzung ihrer Spieler taktieren. Das Humboldt Gymnasium aus Potsdam begann sein Turnier standesgemäß mit einem 7:0 gegen Eichwalde und traf dann in der dritten Spielrunde auf Schwedt. Was dann geschah ist sportlich eine Sensation, deutlich mit 5:2 wurde Potsdam vom Gauß Gymnasium Schwedt besiegt, nur vier Spielsätze gaben die Schwedter ab, feierten einen ebenso hohen wie überraschenden Sieg mit 11:4 Sätzen. Die beiden verbliebenen Spiele gegen Rathenow (6:1) und Eichwalde (7:0) waren dann nur noch Schaulaufen eines großartig harmonierenden Teams, dass mit Spielfreude und unbändigen Kampfgeist überzeugte. Der Grundstein dieses neuerlichen Erfolges wurde in der seit Jahren funktionierenden Kooperation Schule-Verein, des Gauß Gymnasiums mit dem TSV Blau Weiß 65, gelegt. Die Väter dieser Kooperation, Trainer Peter Dietrich und Schulsportberater Uwe Wallura, werden das Team Ende April beim Bundesfinale in Berlin betreuen.
hinten vlnr: Maurice Pleuse, Jannis Kettner,Ben Grothe, Isabel Stephan, Kimberley Arndt, Linda Dinh und Peter Dietrich
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