Wieder waren wie in den vergangenen drei Jahren Zeitzeugen vom unabhängigen Institut für Strahlenschutz BELRAD aus Minsk in die Uckermark angereist, um mit uns SODI-Mitgliedern an die Folgen der zwei atomaren Katastrophen zu erinnern, um in vielfältigen Gesprächsrunden über Alternativen zur Atomkraft zu sprechen und die Hilfe für “unsere Kinder in Sokolowka” und für Nastja weiter zu ermöglichen. Ob im Oberstufenzentrum in Prenzlau mit Jugendlichen oder einer 7.Klasse in der Grabow-Schule das Interesse an den Ausführungen der Zeitzeugen war sehr groß. Spielten bei den Jugendlichen Fragen nach Informationspflicht des Staates, nach Aufklärung, nach der Atomlobby, nach dem Verhältnis von Atomergie und alternativen Energien ein Rolle, so bewegte die jüngeren Schüler das Leben der heute noch verstrahlten Kinder besonders. Erstmalig war es möglich, das Lyzeum in Chojna zu besuchen. An der Veranstaltung nahmen 60 Jugendliche teil, die trotz der notwendigen Übersetzung von Englisch in Polnische sehr aufmerksam waren und es war offensichtlich, dass sie so konkret bisher nicht mit den Folgen von Tschernobyl konfrontiert wurden. Die anschließende Diskussion für und wider von Atomkraftwerken wurde recht kontrovers geführt, denn in ihrer unmittelbaren Nähe soll ein neues Werk entstehen. Eine Abstimmung darüber war wie in Polen allgemein zu verzeichnen etwa 50 zu 50. Im Gegensatz zum Gymnasium in Schwedt, wo sich die absolute Mehrheit der Schüler gegen Atomkraftwerke aussprach, Fragen nach der Auswirkung auf Flora und Fauna wurden sehr häufig gestellt. Überrascht hat uns die gute Vorbereitung der Schüler der 7. Klasse, die in 2 Vorträgen am Anfang ihr Wissen über Tschernobyl unter Beweis stellten. Emotionale Höhepunkte waren zweifelsohne die Einstimmung im Gauß-Gymnasium durch die Schüler des darstellenden Spiels,das Benefizkonzert und die Fotoausstellung an der Musikschule in Schwedt. Das Konzert brachte eine Spende von 402, 80 € und weiteren 500,-€ vom Lions-Club für unsere Projekte. Dafür gebührt allen unser Dank Große Begeisterung und tief beeindruckt waren unsere Gäste vom Besuch bei Enertrag, dem weltweit ersten Wasserstoff-Hybridkraftwerk. Vereint es Wind,Wasserstoff und Biogas in einem Kraftwerk – eine echte Alternative zur Atomernergie. Mehr INFOS hier: http://www.facebook.com/pages/SODI-Gruppen-entlang-der-Oder/260972477365633?ref=ts&fref=ts