(moz) Schon in die 23. Runde geht der Schüleraustausch zwischen dem Schwedter Gauß-Gymnasium und seiner Partnerschule aus dem ostpolnischen Krasnik. Nach der Visite der Schwedter vergangenen September steht nun der Gegenbesuch an. Am Mittwochabend kamen zehn Schüler samt zwei Betreuern in der Oderstadt an. Bevor es am Sonntag gemeinsam mit ihren Gastgebern weiter nach Dresden geht, wollen sie erst einmal die hiesige Umgebung erkunden. Der erste Eindruck war schon ganz positiv, sind sich Iza Szczepanik und Artur Lukasik einig. Obwohl, hier gehe es etwas ruhiger zu als daheim, sagt Iza. „Dort sieht man mehr Leute.“ Dies liege wohl daran, dass ihre Stadt zwar fast genauso viele Einwohner habe wie Schwedt, flächenmäßig aber kleiner sei. Besonders gespannt sind beide auf die Fahrt nach Dresden. „Aber auch der Besuch im Nationalpark wird bestimmt interessant“, ist sich Artur sicher. Dass die jungen Leute nicht nur der kulturellen Erbauung wegen an solch einem Schüleraustausch teilnehmen, ist ihrem Lehrer bewusst. „Natürlich wollen sie auch neue Leute kennenlernen“, sagte Andrzej Bownik. Für viele von ihnen ist es der erste Schüleraustausch. Und die meisten seien auch zum ersten Mal überhaupt in Deutschland, so Bownik weiter. Die Schwedter sind da etwas erfahrener. Viele von ihnen haben nicht nur einmal am Austausch teilgenommen. „Auf deutscher Seite sind es meistens aber die gleichen, die fahren“, weiß Anna Schatz aus der zehnten Klasse. „In Polen dagegen stehen sie Schlange.“ Sie selbst hat dort nur gute Erfahrungen gemacht, wie auch ihre Mitschülerinnen Johanna Gaffrey und Jenny Holley. Bleibenden Eindruck haben bei Johanna die Kochkünste ihrer Gasteltern hinterlassen. „Und die Clubs, die sind auch cool“, ergänzt Jenny. Die einzige Herausforderung sei die Verständigung. Von der Sprache des jeweils anderen beherrschen die meisten Schüler nur ein paar Worte. Oft wird daher Englisch gesprochen, das können alle. Und zur Not werden Hände und Füße zur Hilfe genommen. Bleibt für Schwedter wie für Krasniker Schüler nur noch eins zu tun, wie Rüdiger Ober-Blöbaum, Schulleiter des Gauß-Gymnasiums, mit einem Augenzwinkern anmerkte. „Tut alles, damit Herr Scholz wieder alles bezahlt.“ Das hat Thomas Scholz von der Stadtsparkasse Schwedt zwar nicht. Aber zumindest die Fahrt nach Dresden sicherte er gestern mit einer symbolischen Fahrkarte.
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