Kategorie: Gesellschaftswissenschaften (Seite 1 von 14)

Einweihung der Bank „Kein Platz für Rassismus“ auf dem Schulhof des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums in Schwedt/Oder

2,00 Meter Rückenlehne stehen bei dieser Bank im Widerspruch zu 1,50 Meter Sitzfläche. Ein Baufehler oder Absicht? Diese Bank gibt Denkanstöße. Die Aufschrift „Kein Platz für Rassismus!“ macht deutlich, worum es geht. Am Mittwoch, den 17.05.2023, wurde diese ungewöhnliche Bank auf dem Schulhof des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums in Schwedt/Oder feierlich eingeweiht. Einige Schülerinnen und Schüler der Klasse 9b gestalteten die Veranstaltung mit Musik und Texten. Zu den zahlreichen Gästen der Einweihung gehörte auch die Bürgermeisterin von Schwedt, Annekatrin Hoppe. Sie würdigte in ihrem Grußwort die Leistung dieser Bank, die unter anderem „im übertragenen Sinn der Stein des Anstoßes ist, der Anlass für Auseinandersetzung“. Im Land Brandenburg stehen zur Zeit 180 solcher Bänke. Sie stehen unter anderem vor Universitäten, Krankenhäusern, Landratsämtern, Rathäusern, Schulen, Kirchen, Feuerwehrhäusern und dem Landeskriminalamt. Ziel ist es, dass an möglichst vielen Orten im ganzen Land Brandenburg mit Hilfe dieser Bänke Zeichen gegen Rassismus und damit für Weltoffenheit, Toleranz und Vielfalt gesetzt werden. Das Ausrufezeichen in der Aufschrift hat auch Aufforderungscharakter. Die Bank kann bei der Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“  bei der Landesregierung bestellt werden.

https://www.regiotv-nord.de/mediathek/video/auf-dieser-bank-koennte-es-unbequem-werden/

Antirassismustag 2023

Antirassismus Tag –  Zusammen gegen Diskriminierung und Rassismus

Am 21.03.2023 fand an unserer Schule der altbekannte Anti-Rassismus-Tag statt. Die 240 Schüler*innen der 7. und 8. Klassenstufe von vier Schwedter Schulen (Oberschule Dreiklang, Gesamtschule Talsand, Schule am Schlosspark und unsere Schule) hatten die Wahl zwischen 17 verschiedenen Projekten. Dadurch hatten sie die Chance, sich mit den Themen Anti-Faschismus, Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung zu beschäftigen. Für die Pausenverpflegung sorgte der Abi Jahrgang mit einem Spendenbasar, wobei die Hälfte der Spenden an die Erdbeben Opfer nach Syrien und in die Türkei gehen. Viele der schönen Projekte fanden innerhalb unseres Schulgebäudes statt, aber auch außerhalb gab es verschiedene Workshops. Unsere Reise führte uns zu den fünf Projektorten außerhalb der Schule.

Im Karthaus Club empfing uns Agnes. Sie hat uns zusammen mit ihrem Kollegen Sascha durch das Projekt „Eine Reise in den Nahen Osten“ geführt. Hilfe hatten sie von Belal, welcher Afghane ist und den Jugendlichen seine Kultur näherbringen wollte. Zusammen kochten sie die afghanische, kulinarische Spezialität „Ashak“ (Lauchtaschen). Das Ziel war zu zeigen, wie schön andere Länder sein können und, dass man durch das Kochen von belastenden Themen, wie z. B. Krieg, abzulenken kann.

Da auch Religion häufig auf Diskriminierungen trifft, dachte sich die evangelische Kirchengemeinde zu zeigen, was (die) Kirche ausmacht. Christa Zepke und Carsten Becker versuchten durch ein Quiz über das Kirchengebäude den Jugendlichen zu zeigen, dass die Kirche durchaus auch faszinierende Seiten hat, die oft untergehen. Die Schüler*innen hatten die Chance in das Kellergewölbe zu blicken und vom Kirchendach aus über ganz Schwedt zu schauen.

In der Musik- und Kunstschule hatten sich Alex Stolze und Florian Rilke ein sehr spannendes Projekt ausgedacht. Dabei ging es um Jüdische Kunst, insbesondere dem hebräischen Alphabet – dem Alefbet. Durch das Zeichnen und Lernen des Alefbets, wollten sie den Schüler*innen die Vielfalt und Offenheit anderer Kulturen näherbringen. Die beiden Leiter waren sehr engagiert und brachten ihr Thema voller Freude rüber.

In der Oberschule Dreiklang wurde gekocht. Vera Yarovikova und ihre zwei Töchter hatten die Rezepte für eine russische Suppe und einen Kuchen mitgebracht. Zusammen mit den Schüler*innen kochten sie die Gerichte, denn auch wenn man nicht die gleiche Sprache spricht, kann man kommunizieren, nämlich über den Weg des Kochens.

Unser Weg endete im Kino. Das Team vom Filmforum Schwedt, inkl. Frau Hohmuth und Frau Zorn, zeigten den Schülern fünf Kurzfilme über die oben genannten Themen und diskutierten anschließend darüber. Hier gab es zur Freude der Schüler sogar Popcorn und Cola.

Insgesamt war der Tag sehr lehrreich und für alle Anwesenden eine tolle Chance etwas über die Welt zu lernen.

Geschrieben von:  Lina Hoffmann und Nele Müller (Klasse 11)

Geschichte erleben – Workshop „Stadträume Urban Spaces“

 
Am 24.03.2022 startete das internationale Kooperationsprojekt „Stadträume/ UrbanSpaces“, an dem sich zahlreiche Partnerinstitutionen des OGV aus  Jülich, sowie aus den europäischen Leverkusener Partnerstädten Bracknell, Ljubljana, Oulu, Ratibor, Schwedt und Villeneuve d’Ascq beteiligten. Ziel war es, die Geschichte der „Zwischenkriegszeit“ zwischen 1918 und 1933 in diesen acht europäischen Städten zu untersuchen und zu vergleichen. Es schien ein trauriger Zufall zu sein, dass dieser schon lange Zeit vorher geplante Workshop, der zu europäischer Zusammenarbeit und Kommunikation aufruft, genau einen Monat nach Ausbruch eines schrecklichen Krieges in Europa begann. Und doch sind es Projekte wie diese, die zeigen, wie wichtig internationale Kommunikation ist. Denn es ging eben nicht um perfekt geformte Sätze in Englisch, sondern viel mehr um das, was die Leute zu sagen hatten. Es ging um das Zuhören und Verstehen, eben das Miteinander, was viel wichtiger ist als alles andere. Auch wir, 5 Schülerinnen der 11. Klasse, beteiligten uns mit großer Begeisterung am Workshop „Urban Spaces“. 
Am 24.03.2022 machten wir uns also auf den Weg nach Potsdam, im Gepäck Kleidung und viele Erwartungen für die insgesamt 5 Tage in dieser historischen und zeitgleich modernen Stadt. Angekommen hatten wir zunächst etwas Zeit, um die Stadt selbst näher kennenzulernen. Um 18 Uhr stand dann schon der erste Programmpunkt an. Zusammen mit anderen Geschichtsbegeisterten aus England, Frankreich, Belgien und, und, und genossen wir eine Sightseeing-Tour durch das wunderschöne Potsdam. Anschließend gab es um 20 Uhr Abendbrot und nochmals eine Begrüßung. Am Freitag starteten wir den Tag mit einem leckeren Frühstück, ehe wir um 9 Uhr zur ersten Präsentation mit dem Thema „Wirtschaft“ gingen. Diese und die Präsentation zum Thema „Kultur“ gaben uns Eindrücke, wie es vermutlich war, zu dieser Zeit zu leben und zeigten uns, wie unterschiedlich und doch gleich wir Menschen eigentlich sind. Nach dem Mittagessen besichtigten wir eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Potsdams, Schloss Sanssouci. Der Freitag endete dann mit einer Diskussion, die zwar lang, aber spannend und aufschlussreich war. Vor allem der Impulsvortrag über Erinnerungsarbeit in Europa, von einem Professor der Viadrina Universität faszinierte uns. Es ging hauptsächlich um verschiedene Erinnerungen und Sichtweisen zu vergangenen, aber auch noch heutigen Problemen und wie man mit ihnen umgehen sollte.
Der Samstag war für uns ruhiger, da wir nicht mit nach Schwedt gefahren sind. So hatten wir genug Zeit, weitere Ecken des Hotels zu erkunden und durch Potsdam zu spazieren. Dort teilten wir uns dann in zwei Gruppen auf, die einen gingen zum Kunstmuseum, während die anderen weiterhin in der Potsdamer Innenstadt blieben. Dies sorgte für genug Gesprächsstoff am Abend.
Die Fahrt nach Frankfurt/Oder war am folgendem Tag geplant. Dort besichtigten wir das Collegium Polonicum, eine Gemeinschaftseinrichtung der Adam-Mickiewicz- Universität in Posen und der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt und folgten gespannt dem Vortrag von Prof. Benecke zum Thema „Frankfurt in den 1920er-Jahren“. Nach einer kurzen Stärkung besuchten wir dann ein bekanntes Denkmal und eine
Gebäudeanlage aus der Zwischenkriegszeit, über die wir im Vortrag einiges erfahren hatten, ehe es dann für uns nach Berlin zum Haus der Wannseekonferenz ging. Dort angekommen, schauten wir den Film „living memorials“, welcher sich mit unserer Erinnerungskultur in Verbindung mit Kunst auseinandersetzte. Anschließend entschlossen wir uns dazu, der Gruppe beizutreten, der nochmal ein kleiner Überblick über die
Wannseekonferenz verschafft wurde. Dieser Vortrag hat uns am besten gefallen, da er sehr anschaulich war und uns in der kleinen Gruppe mehr Gelegenheiten für Fragen ermöglichte. Aber auch während des gesamten Projektes gab es immer jemanden, der aufkommende Fragen zu beantworten wusste. Die Leidenschaft für Geschichte, die wir während dieser Tage erleben durften, war inspirierend und zeigte uns, wie wichtig es ist, sich auch mit Vergangenem auseinanderzusetzen. Am Montagmorgen fuhren wir dann wieder mit dem Zug zurück nach Hause und unser kleines Abenteuer war beendet. Danke, dass wir die Möglichkeit hatten, an diesem, von der EU geförderten, Projekt teilzunehmen und so viel Neues zu lernen.
Laura Sophie Menzel, Ines Kensbock

Alte Tradition wiederbelebt!

Am 22.03.2022 fand nach zwei Jahren der Anti-Rassismus-Tag wieder an unserer Schule statt. Schüler der 7ten und 8ten Klasse nahmen an verschiedenen Workshops teil. Erstmalig waren auch Schüler/innen der Dreiklang und Schlosspark Schule mit dabei. Es gab 17 verschiedene Workshops zu den Themen Anti-Faschismus, Rassismus, Diskriminierung, Ausgrenzung etc.. Der Punkt des Tages war, Haltung zu zeigen. Die Schüler/innen durften sich ihren Workshop selber aussuchen. Einige Schüler/innen entschieden sich für den Workshop Nummer 7- „Wie ist der Alltag in islamisch-arabisch geprägten Kulturen?“

Das Mädchen Roha und Herr Amin Dabbagh erzählten über verschiedene Themen der arabischen Kultur, unter anderem über die technische Entwicklung, Bildung, Vergleiche zu Deutschland und traditionelles Essen. Dabei trug Roha ein traditionelles Kleid. Alle Information wurden auf einem Plakat zusammengefasst.

Andere hingegen entschieden sich für das Thema Decoupage, um sich kreativ zu betätigen. Sie zerschnitten Zeitungen und klebten auf Rigipsplatten ihre Collagen zusammen. Laut Frau Iris Neumann, Schulsozialarbeiterin an der Oberschule Dreiklang, sollen sie später in der Dreiklang Schule ausgehängt  und vielleicht auch in unserer Schule gezeigt werden.

Für die Schüler/innen, die gerne kreativ schreiben, eignete sich Workshop Nummer 16, geführt von Carl Yusuf Rieger. Die beteiligten Schüler/innen saßen im Kreis und schrieben eine Geschichte. Jeder sollte einen Satz schreiben und gab das Blatt weiter, sodass der Nächste den nächsten Satz schreiben durfte. Diese Geschichte handelte über das Thema Rassismus.

In Workshop Nummer 6 ging es hauptsächlich um Diskriminierung in unserem Alltag. Marie Waßmund hat mit den Schülern Videos geschaut und mit ihnen viel über das Thema gesprochen. Danach folgte eine kleine Befragung zum Thema Privilegien auf dem Schulhof. Ziel des Workshops war es, keine Vorurteile zu haben und Ausgrenzungen zu bilden. Wir sind der Meinung, dass dieser Tag sehr bereichernd war, da er die Problematik auf sehr unterschiedliche Weise dargelegt hat.

geschrieben von: Sonja Vlaskin, Farah Abazid

 

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