Schwedt (os) Ein Hauch Hollywood-Flair wehte am Dienstag durch Schwedt. Der rote Teppich vor dem Eingang des Filmforums signalisierte schon von Weitem – hier gibt es heute großes Kino zu erleben. Bereits zum fünften Mal verlieh an diesem Abend das Gauß-Gymnasium den begehrten Carlspreis, der an „Gauß-mit-der-Mütze“ erinnert, an einige seiner Schüler und diesmal so gar im dafür passenden Ambiente – in einem der Kinosäle des Filmforums. Die Miete hierfür übernahmen die Technischen Werke Schwedt. So konnten die Schüler ihre Kurzfilme auf der großen Leinwand sehen. Auch viele Lehrer, Freunde und die Familien der Amateurfilmer waren gekommen, um gemeinsam einen tollen Filmabend zu erleben. Der Saal war bis auf den letzten Platz ausverkauft.

Im Rahmen des Kunstunterrichts hatten sich die Schüler der 13. Klassen in den vergangenen Wochen als Drehbuchautoren, Regisseure und Schauspieler versucht. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Ideenreich, phantasievoll, manchmal spannend und nervenaufreibend, dann wieder abstrus oder brüllend komisch.

Helfende Elfen in den Wechseljahren. Eine Frauenleiche und das Bundeskriminalamt ermittelt. Grausame Entführer, Freaks mit Mutterkomplex und ein Stammtisch auf Reisen. Die Genrevielfalt und Kreativität der jungen Nachwuchsfilmer war groß, die filmische sowie technische Umsetzung oftmals beeindruckend gut.

Obwohl das Gymnasium den Schülern nicht viele technische Raffinessen zur Verfügung stellen konnte, gelang es ihnen, ein hohes Niveau zu erreichen. Nachdem die Idee geboren, das Drehbuch verfasst, die Drehorte ausgemacht, die Rollen verteilt und alles mit der Kamera festgehalten war, ging es ans Schneiden, Bilderbearbeiten und Musik einspielen. Alles machten die Schüler selbst. Etwa drei Monate dauerte es von der Idee bis zum fertigen Film. „Es war ein tolles Gefühl endlich die fertige CD in den Händen zu halten“, erzählt Anica Ohlbrecht, die in „Das fünfte Gebot“ als Kommissarin einen Mordfall aufklärte. „Einen Termin zu finden, an dem alle ihre Mitschüler Zeit hatten, um zu drehen, war das Schwierigste“, erzählt die Abiturientin weiter.

Doch die Mühe hat sich für das Team gelohnt. Anica Ohlbrecht, Maria Stelse und Julia Werner gewannen den Carlspreis in der Kategorie „Bester Film“. Für die überzeugendste Ausstattung wurden Stefanie Habermann, Andreas Dehlan, Steven Müller und Ludwig Rohde für ihren Thriller „S.T.A.L.K.E.R.“ geehrt. Den Akteuren Elisa Brunkau, Lisette Isert, Danny Regler, Lisa Simmchen und Vivien Staniek des Streifens „Layer Cookie“ bescheinigte die Jury, die sowohl aus Lehrern als auch aus Schülern bestand, die beeindruckendste darstellerische Leistung. Zu ihrem Lieblingsfilm wählte das Publikum am Ende des Abends „Stammtisch auf Reisen“.

Die Carlspreis-Verleihung erntete insgesamt viel Lob beim jungen Publikum. Die Filmemacher genossen es sichtlich, im Rampenlicht zu stehen und freuten sich über den Beifall der Zuschauer. Quelle : www.moz.de

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