Plastik ProjektDas Projekt war uns bisweilen unbekannt, bis wir durch einen Brief auf dieses aufmerksam gemacht wurden.

Im Rahmen der Chemie- sowie Biologie- Arbeitsgemeinschaft unserer Schule sahen wir uns gespannt den Kurzfilm an. Sofort war allen klar: Wir müssen und wollen helfen! Teilweise waren wir wirklich geschockt darüber, wie unsere Umwelt, die Tiere, aber auch wir selbst unter dem Stoff Plastik als menschliche (!) Erfindung leiden müssen. Bei uns Menschen und auch in der Umwelt bleibt dies meist unbewusst, da die Mikroplastik-Teilchen in unserer Nahrung und in den Meeren unbemerkt bleiben. Man verliert oft auch das Bewusstsein dafür, wie viel Plastikmüll eigentlich anfällt. Anders in der Tierwelt.

Jährlich sterben viel zu viele Tiere an den Folgen von verschlucktem Plastikmüll.

Daher haben wir uns selbst die Aufgabe gestellt, einen ganzen Tag lang Plastikmüll zu sammeln. Diesen trugen wir dann zusammen und waren sehr verwundert über die doch sehr große Menge.Auch eine siebente Klasse wollte sich daran beteiligen. Da das ganze ziemlich große Ausmaße annahm, führten sie nur eine Liste, statt den Müll mitzubringen. Demnach wurden in der Klasse mit Schülern an einem Tag sage und schreibe 39 Einzelverpackungen von Süßwaren weggeschmissen. Dies war auch der Maximalwert, dicht gefolgt von Joghurtbechern (24 Stück).

Beim näheren Betrachten des gesammelten Plastikmülls fiel uns ein Teil sofort ins Auge: eine Einwegpipette zur künstlichen Besamung von Sauen. Dies war, wir waren uns alle einig, der wohl spektakulärste Fund bei unserer Aktion. Anschließend wogen wir den gesammelten Plastikmüll eines Tages. Insgesamt kamen dadurch 3416 g Plastik auf 10 Schüler zusammen. Dementsprechend würde, rein statistisch, jeder etwa 342g Plastik/Tag wegschmeißen. Unsere Schule hat momentan 445 Schüler und 30 Lehrer.

Wenn jeder von uns 342g Plastik wegschmeißt, würde unsere Schule täglich fast 163.000 g und somit 163 kg allein an Plastikmüll entsorgen müssen. Führen wir die Rechnung fort, würden in unserer Stadt Schwedt mit ca. 31.000 Einwohnern (Stand: 31.12.2014) sogar 10.590 kg Müll aus Plastik täglich anfallen. Wenn man bedenkt, dass wir in einer relativ kleinen Stadt wohnen, ist das schon ziemlich viel. Natürlich wollten wir dann noch gerne wissen, wie viel Plastikmüll theoretisch in ganz Deutschland (80,62 Mio. Einwohner; Stand 2013) pro Tag anfallen würden. Als Ergebnis kamen 27´539´792 kg heraus.

Das ist unserer Meinung nach viel zu viel und hat uns deshalb zum Umdenken gebracht.                                         

Natürlich kann man nicht völlig plastikfrei leben oder, wenn überhaupt möglich, nur sehr schwierig. Dennoch könnte jeder für sich selbst versuchen, seinen Plastikmüll zu reduzieren. Damit würde er nicht nur sich selbst, sondern auch den Tieren um sich herum und sogar der Umwelt etwas Gutes tun – es kann so einfach sein, wenn man den Willen dafür hat.

An dieser Stelle möchten wir uns für diese Erkenntnis bedanken und hoffen, dass mit dem Projekt „Trashbusters H₂O“ noch viele weitere junge Menschen für den Umweltschutz und das Umweltbewusstsein gewinnen können.

Die Schüler und Schülerinnen der Bio- und Ch- AG sowie Lehrer des FB Bio/Ch des C.-F.-Gauß Gymnasiums.  (Oktober 2015)