In der letzten Woche füllte sich die Aula unserer Schule jeden Abend mit Theaterinteressierten. Die neunten Klassen eröffneten die Gauß’schen Theatertage mit einer Präsentation des Unterrichtsgeschehens. Die Eltern, Freunde und Lehrer erhielten einen Einblick in den Ablauf einer Stunde im Darstellenden Spiel und konnten sich oftmals einem Schmunzeln nicht erwehren. Die DS-Schüler präsentierten in einem kurzen Stück, wie sie im Unterricht Erlerntes auf einen Theatertext anwenden. Dabei standen der Umgang mit der Sprache, die Stellung im Raum, Körperhaltung und chorisches Bewegen und Sprechen im Vordergrund. Besonders gut gespielt haben Josie Herbelschmidt und Chantal Ferme, die sich mit ihren Hauptrollen glaubhaft identifizierten.
Den zweiten Abend gestalteten die Queue-jumpers aus der 9c. Sie begeisterten ihr Publikum mit einem englischen Minidrama über das Schlangestehen. Alle sechs Mädels gingen äußerst souverän mit der englischen Sprache um und spielten trotz ihres jungen Alters sehr überzeugend. Sie lebten den englischen Text und brachten ihn ausgezeichnet dem sprach(un)kundigen Publikum näher. Schließlich verstand jeder Zuschauer, dass man sich im UK lieber in eine Schlange einreihen soll und niemals vordrängeln darf. Jenifer Wolter und Emely Bidlingmaier gestalteten die englischen Texte so glaubhaft, dass man vermuten könnte, sie wären für ein Jahr in GB gewesen.
Der dritte Theaterabend gehörte dem DS-Kurs Klasse 10. Schon mit ihrem Entree fesselten die 16 Mädels und ihr einziger Junge ihr Publikum mit dem beliebten Thema „Schule“. Sie präsentierten ihre Szenencollage mit Witz, Charme und einer großen Portion Humor. Man spürte ihre Spielfreude bei der Darstellung der selbst geschriebenen Monologe und Szenen. Besonders Kilian Gaffrey wurde als Papi, bei dem einstudierten Tanz (Leitung: Marika Schauseil) und als Masseur in Szene gesetzt und brachte das Publikum zum Lachen. Franziska Hermann als schwangere Schülerin und Laura Schultz als „spezielle“ Talkmasterin waren ebenfalls sehr glaubwürdig. Maxi Bogaczek überzeugte durch ihre Vielseitigkeit: sie sang das alte Schulhoflied und hielt einen Monolog über Mobbing, der das Publikum zum Nachdenken anregte und für totale Stille in der Aula sorgte. Insgesamt bewies der Kurs, dass in der Gruppe ein gutes Klima herrscht und alle gemeinsam am Erfolg des Programms interessiert sind. Dafür gibt es ein großes Lob!
Der vierte Abend gehörte dem Kurs DS12 und bildete den Höhepunkt der Gauß’schen Theatertage. Die Darsteller waren von der ersten Sekunde ihrer Szenencollage „Dachschaden“ voll konzentriert und es gelang ihnen sofort, ihr Publikum zu begeistern. Tim Hermerschmidt als Dr. Schwindel bewies sowohl in der ersten Szene als auch im Schwindelorchester, dass er sich besonders liebevoll um seine Patienten kümmert. Zusammen mit Schwester Clara (Melanie Glück) führte er geschickt durchs Programm. Besonderen Applaus bekam Nils Hungeling als Schwester Sybille und Frau Eisig. Durch sein Spiel und seine Sprache war das Publikum kaum zu bändigen. Alle Spieler des Kurses übertrafen sich durch ihr engagiertes Spiel gegenseitig. So überzeugten Alexander Lemke als Chefarzt, Tim Pommer als Sebastian, Lydia Laubmeyer als Ursula, Christian Hering als glücklicher Single, Pia Stendera als Ex-Pendlerin, Robin als Erpresser, Stephanie Hagenstein als anonyme Wütende, Lucie Winkelmann als Gelbsüchtige und Sarah Millies als Raabhasserin und sorgten dafür, dass das Publikum diesen Abend genoss. Auch dafür gibt es ein dickes Lob!
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